Bis September verwandelt sich der Platz mehrmals wöchentlich in einen offenen Raum für die Nachbarschaft und alle, die Lust haben, mitzumischen. Die Angebote finden wöchentlich von Montag bis Mittwoch sowie ein Mal im Monat am Wochenende statt.
Montag | 15:00 - 18:00 Uhr
Fußballtraining mit Faraj und Otto
Dienstag | 16:00 - 18:00 Uhr
Capoeira oder Baile (Tanz) mit Edinson
Mittwoch | 15:00 - 18:00 Uhr
Offener Jugendtreff mit dem Westhang Mobil (Treberhilfe e.V.)
Alle Angebote sind freiwillig und kostenlos zugänglich.
Änderungen unter Vorbehalt.
Montag | 16. Juni - Saisoneröffnung & Kennenlernen
Samstag | 12. Juli - Eiscafé Puzzle mit Mosaik
Sonntag 13. Juli - Eiscafé Puzzle mit Mosaik
Samstag | 23. August - Fußball-Turnier "Sanddorn Cup"
Samstag | 06. September - Kiez-Dinner
Freitag | 19. September - Gorbitzer Opernball
Samstag | 20. September - Gorbitzer Opernball
Gorbitz, eine Großwohnsiedlung im Westen Dresdens, ist insbesondere im nördlichen Teil (Harthaerstraße) ein neues Ankunftsquartier, in dem unterschiedliche Lebensrealitäten aufeinandertreffen. Diese Vielfalt bringt besondere Energien, Dynamiken und Potenziale mit sich, die nach innovativen Formaten verlangen, um Fragen des Zusammenlebens und der Aneignung öffentlicher Räume zu stellen. Daher wurden auf Initiative des Kollektiv FOR:UM 2024 die “Gorbitzer Zwingerfestspiele” ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt des Projekts stand die Reaktivierung eines seit fünf Jahren brachliegenden und ungenutzten Sportplatzes im Besitz der Vonovia. Das Ziel war, diesen Ort gemeinsam mit den Anwohnenden und lokalen Initiativen aktiv zu gestalten und wiederzubeleben. Dafür wurde vor Ort eine Woche lang eine offene Baustelle eingerichtet, die Raum für Begegnung, Austausch und gemeinsames Schaffen bot. Niedrigschwellige Formate, wie die Kiez-Küche für gemeinsames Kochen und Essen, schafften eine verbindende soziale Praxis, bei der Menschen aus unterschiedlichen Hintergründen zusammen kamen. wie Sportangebote, einen Senior:innen-Kaffeklatsch, Singen, Spielen und die „Zwinger-Olympiade“, die das Miteinander im Quartier förderten. Die Projektförderung im Rahmen des Förderprogramms "Weltoffenes Sachsen" ist im Dezember 2024 ausgelaufen.
Aufbauend auf der initialen Idee wurde ein gemeinsamer Prozess gestartet, um die zentrale Frage zu klären, wie der Bolzplatz langfristig gemeinsam gestaltet und genutzt werden kann. Die Herausforderungen im Quartier Harthaer Straße sind vielschichtig: Eine geringe zivilgesellschaftliche Organisationsstruktur, eine hohe Fluktuation der Bewohner:innen, Sprachbarrieren und Marginalisierung sowie fehlende kommunale Steuerungsmöglichkeiten aufgrund von Privatisierung erschweren eine nachhaltige Entwicklung. Unter dem Konzept der Koproduktion soll daher eine innovative, partizipative Herangehensweise getestet werden, die auf Augenhöhe arbeitet und eingefahrene Problemlagen durchbricht. Erste Schritte wurden bereits unternommen: Im Februar fand ein erstes Treffen statt, in dem Erwartungen ausgetauscht, ein Status-quo-Mapping zu Herausforderungen und Chancen erstellt sowie ein Zukunftsszenario für 2025 entwickelt wurden. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für die nächste Phase, die unter dem Motto „Testen statt Planen“ steht und eine langfristige Verstetigung des Projekts anstrebt. Beteiligt sind unter anderem Vonovia, das Stadtbezirksamt Dresden Cotta/Plauen, das Jugend- und Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Dresden, das Quartiersmanagement, das Polizeirevier Dresden-West, Omse e.V., Westhangmobil und die Jugend-Kunst-Schule Dresden.
Der Bolzplatz steht dabei symbolisch für die Bedeutung öffentlicher Flächen in Ankunftsquartieren. Er übernimmt eine essentielle Funktion im Integrationsprozess und dient als soziale Infrastruktur, die Begegnung, Austausch und Teilhabe ermöglicht. Gleichzeitig ist der kommunale Einfluss auf die aktuelle Schließung des Ortes begrenzt, da sich die Fläche im Besitz von Vonovia befindet. Der Bolzplatz ist ein zentraler Ort für Aushandlungsprozesse zwischen verschiedenen Akteur:innen, dies erfordert eine gezielte Betreuung und kuratorische Begleitung, um eine nachhaltige und bedarfsgerechte Nutzung sicherzustellen. Er bietet die Möglichkeit, kooperative Quartiersentwicklung modellhaft zu erproben und neue Formen der Zusammenarbeit zu entwickeln. Der hohe Grad an Betroffenheit aller Beteiligten unterstreicht seine Relevanz und schafft ein starkes Fundament für gemeinsame Lösungsansätze.
Das Projekt wird von der FLÜWO Stiftung, dem Stadtbezirk Dresden Cotta und der Mercator Stiftung gefördert. Es ist Teil des Forschungsprojektes "Teilhabe in "neuen" Ankunftsquartieren stärken"
Mit freundlicher Unterstützung der Vonovia durch die Bereitstellung des Platzes.