Die MoKü [Mobile Küche] lässt sich per Hand oder mit dem Fahrrad transportieren. Sie ist ausgestattet mit einem 2-Flammen-Gasherd, einem autarken Spülbecken mit Wasserversorgung, großzügigen Arbeitsflächen, Stauraum und einem ausziehbaren Esstisch.
Mit ihr sind wir im Viertel unterwegs – auf öffentlichen Plätzen, am Straßenrand oder im Hinterhof wird draußen gekocht. Die MoKü schafft einen temporären Interaktionsraum für nachbarschaftliche Begegnung und Austausch. Kochen wird hier zur verbindenden sozialen Praxis: Es bringt nicht nur Zutaten, sondern auch Menschen zusammen. Gemeinsam zu kochen und zu essen ist für uns eine Form des Miteinanders – eine einfache Art, sich umeinander zu kümmern und füreinander da zu sein.
Die MoKü kann von Initiativen gemeinschaftlich genutzt werden – für Aktionen, Feste oder offene Kochtreffs.
Die Schnippeldisco ist eine kulinarische Protestaktion, um der sinnlosen Verschwendung aussortierter Lebensmittel entgegenzuwirken. Gerettetes Obst und Gemüse wird bei guter Musik und guter Laune zu einem gemeinsamen Essen verarbeitet. Am besten öffentlich auf einem Platz mitten in der Stadt. Der Spaß am gemeinsamen Schnippeln, Schrubben und Schälen der Lebensmittel steht dabei im Mittelpunkt.
In der Geschichte der Stone-Soup beginnen hungrige Reisende mit einem leeren Topf und einem Stein eine Suppe zu kochen. Dorfbewohner tragen nach und nach Zutaten bei, bis eine Mahlzeit entsteht, die alle teilen. Das Prinzip: Jeder bringt zufällig ein paar Zutaten mit, es gibt eine offene Einladung, und das Essen wird gemeinschaftlich geteilt.
Ist eine kulinarische Praxis, die der Anonymität in Großstädten entgegenwirkt und Menschen miteinander verbindet. Hier können alle für wenig Geld eine warme Mahlzeit auf Spendenbasis erhalten. Beim gemeinsamen Kochen und Essen treffen sich junge und alte Menschen aus unterschiedlichen Kreisen und Stadtteilen, um Solidarität und Gemeinschaft zu erleben.
Schon lange fehlt es an einer Küche im VHC - in der aktuellen Pilotphase (2023 bis 2026) kann eine Küche im Inneren baulich nicht umgesetzt werden. Daher kam die Idee einer mobilen Außenküche auf, die im letzten Jahr in Kooperation mit FOR:UM entworfen und baulich umgesetzt wurde. Sie verfügt über zwei Arbeitsplatten in unterschiedlichen Höhen. Dadurch kann sowohl im Stehen als auch im Sitzen gearbeitet und gegessen werden. Auch Kinder, ältere oder gehbehinderte Menschen können die Küche somit nutzen. Die Küche verfügt über eine Frisch- und Abwasserversorgung, ein Zwei-Flammen-Gaskochfeld, Stauraum sowie einen Sonnen- und Regenschutz. Die Küche kann sowohl per Hand als auch als Fahrradanhänger transportiert werden. Die Kugelkopfkupplung kann universell an jedem Fahrrad angebracht werden und die Deichsel verfügt über eine Auflaufbremse. Um den Wartungsaufwand gering zu halten, wurden alle Metalloberflächen pulverbeschichtet, was sie rostfrei und robuster macht. Die erstellte Begleitbroschüre beinhaltet eine ausführliche Nutzungsanleitung, welche mit Hilfe von Checklisten, Beschreibungen sowie grafischen Darstellungen die Ausleihe, Nutzung und Rückgabe der Küche erleichtert.
Die MoKü hat ihren Hafen im Außenbereich des VHC gefunden und kann von Initiativen gemeinschaftlich genutzt werden. Gerade erproben wir, wie ein gutes System dafür aussehen kann. Ihr wollt die Küche ausleihen oder gemeinsam mit uns ein Format entwickeln und umsetzen?
Meldet Euch unter: mokue@konglomerat.org