Im gemeinsamen Selbermachen sieht das Konglomerat großes Potential, um die Geschicke der Welt in die eigenen Hände zu nehmen und wichtige Impulse für zukünftige Entwicklungen zu setzen. Von dieser Intention angetrieben fördert der Konglomerat e.V. auf vielfältige Weise eine ›Kultur der Marke Eigenbau‹.
Die Basis all unserer Aktivitäten zur Verwirklichung einer Praxis nachhaltiger Entwicklung, ist das #Rosenwerk. Der CoMaking Space und Ort des gemeinsamen Lernen und Handelns, wird seit 2015 ehrenamtlich und kollektiv durch den Verein betrieben. Auf über 800 Quadratmetern Fläche steht es hier jedem offen, die insgesamt 13 Werkbereiche, von High bis Low Tech, zur Umsetzung eigener Projekte zu nutzen. Dazu gehören:
| Textiles | 3D-Druck | CNC-Fräsen | Lasercutting | Metall- und Maschinenbau | Holz | Kunststoff-Recycling und -verarbeitung | Siebdruck | Digitaldruck | Fotostudio und Analogentwicklung | Elektronik | Materialvermittlung | Beton
Zweck des Vereins ist es, handwerkliche, kulturelle, künstlerische und soziale Projekte aus der Zivilgesellschaft organisatorisch und technisch zu unterstützen. Darüber hinaus initiiert der Konglomerat e.V. eigene Kooperationsprojekte, gestaltet Kulturräume und ist Dienstleister für innovative Konzepte, die vom Wissen zum Handeln führen. Dazu gehören Projekte aus den Bereichen Stadt- und Raumentwicklung, Community Building, nachhaltiges Wirtschaften und Umweltbildung, sowie Auftragsarbeiten in den Feldern Wissensvermittlung, Veranstaltungsplanung & -durchführung, Beteiligungskonzeption, Produktgestaltung und Möbelbau. Im Besonderen berät und unterstützt der Konglomerat e.V. auf praktische Weise die Konzeption und den Aufbau von Gemeinschaftswerkstätten aller Art.
Unsere Gemeinsame Vision ist eine kooperative Gesellschaft, in der selbstverursachte Probleme nicht auf entfernte Länder oder zukünftige Generationen abgewälzt, sondern vielfältige Lösungsansätze lokal und transdisziplinär entwickelt werden.
Das Prinzip offener Werkstätten festigt die »Bildung für nachhaltige Entwicklung« auf praktischer Ebene. Hier werden vor allem Fähigkeiten vermittelt und Möglichkeitsräume geschaffen, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigen: Gemeinsam, in einem sozialen Gefüge, das Spaß macht, werden Bürger wieder Herr über die materielle Welt, die sie umgibt und ihr Handeln bestimmt — sie erlernen, die Dinge selbst zu gestalten, zu reparieren, zu verstehen und buchstäblich mit dem ganzen Körper zu begreifen.
»Etwas zu »begreifen« bedeutet in der Zurückführung auf den Wortursprung, dass ich eine Handlung ausführe, die mich mit der Materialität des betrachteten Objekts konfrontiert. Zusätzlich zum Betrachten lege ich Hand an und be-greife das Objekt im wahrsten Sinne des Worts. Diese zusätzlichen Informationen helfen dem Gehirn, viel tiefer in die Bedeutung des Objekts einzudringen und es so tatsächlich zu verstehen. Begreifen heißt demnach, Geist und Körper zu benutzen, um ein Objekt zu deuten. Und genau das ist notwendig, um uns als körperlichen Wesen eine Vorstellung von der Welt, die uns umgibt, zu machen.« Gerd Folkers
Es ist vielfach wissenschaftlich erwiesen, dass reines Wissen über umwelt- und klimaschädliche Zusammenhänge das eigene Handeln nicht maßgeblich positiv verändert (Vgl. Ando et al. 2010). Dem setzt die offene Werkstatt das Selbstwirksamkeitsprinzip entgegen. Wenn ich erlebe, dass ich nicht durch Konsum, sondern durch mein eigenes Tun, meinen Alltag in der Stadt klimaschonender und zugleich lebenswerter gestalten kann, hat das bei Weitem größere Auswirkungen auf mein (Handlungs-)Bewusstsein als ein Vortrag, den ich angehört habe o.ä.. Durch meine eigene Praxis entwickle ich in diesem Moment einen konkreten, sinnstiftenden Gegenentwurf zu den vorherrschenden, nicht-nachhaltigen Versorgungsstrukturen. Menschen, die diesen Ansatz verinnerlicht haben, überwinden die Ohnmacht des Konsumenten und die Entfremdung durch absolute Arbeitsteilung (und damit die enormen Emissions-Verlagerungseffekte, die diese mit sich bringt).
Der Verbund offener Werkstätten ist der Dachverband aller offenen Werkstätten, Makerspaces, FabLabs und RepairCafe in Deutschland. Als Mitglied sind wir also Teil einer gesamten Bewegung des DIY und DIT.
Schaut gern mal rein!
In die Broschüre oder auf die Webseite!